Wie Male Ich Einen Baum
Einen Baum / Laubbaum zeichnen
Dieses Tutorial ist in zwei Bereiche geteilt:
Tutorial: Bäume zeichnen
Beispiele von Bäumen
Tutorial: Einen Baum zeichnen
Bäume zu zeichnen, ist recht einfach. Man kann nicht viel verkehrt machen. Das sage ich, weil ich schon hunderte gemalt habe, aber nach diesem Tutorial sagst du das bestimmt ebenso. Auf dieser Seite zeige ich dir, wie du schnell und einfach einen Laubbaum ähnlich dem folgenden zeichnen kannst:
Zeichenanleitung: Laubbaum
Am Anfang beginnst du mit einer groben Skizze.
Ich beginne immer mit einer Skizze. Für's erste genügt es , die Umrisse des Baumes zu skizzieren. Achte darauf, dass die Äste und Verzeigungen des Stammes keinem erkennbaren Muster folgen, sondern in einer natürlichen Unregelmäßigkeit vom Stamm nach außen/oben wachsen. Gleiches gilt für dice Wurzeln, dice aber logischerweise nur nach unten wachsen.
Im zweiten Schritt schattiere ich dunkle Bereiche des Baumes. Der Stamm und alle Äste müssen natürlich dunkler sein als die Blätterkrone. Aber auch das Blattwerk bietet „büschelartige" Blattanhäufungen, die human being als Einheit betrachten und sie an ihrer Unterseite schattieren kann.
Anschließend verwischst du die Schraffur. (Verwische nur, wenn du das magst! Ich habe während meines Medieninformatikstudiums einem Kunstprofessor sagen hören, dass ein wahrer Zeichner niemals verwische. Nie! Unter keinen Umständen! Abseits seines Geschwafels gelang es jenem Kunstprofessor sogar, fantastische Strichmännchen zu kritzeln, sodass er seine Aussage mit Glanz und Gloria untermauern konnte. Also: Verwische nur, wenn du den damit verbundenen intellektuellen Abstieg verkraften kannst.)
Zeichne dann ein paar Äste in das Laub des Baumes. Achtet darauf, dass die Äste auf natürliche Weise von den unteren Ästen oder vom Stamm nach oben wachsen. Es genügt wenn human an ein paar Stellen im Blattwerk die Äste durchschimmern sieht. Zum Verwischen eignet sich ein Pappstifte / Estompen am besten. Versuche,eine wolkenähnliche Struktur im Blattwerk herauszuarbeiten, um damit einzelne Laubbüschel anzudeuten. Achte darauf, nur die Unterseite der Laubbüschel zu verdunkeln. Die Oberseite lässt du hell, weil die Sonne meistens von oben scheint – nur nachts fällt sie runter.
Werbung Verwischen mit Taschentüchern oder hiermit:
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Jetzt kannst du den Stamm verwischen. Er sollte an jeder Stelle dunkler sein als das Blattwerk.
Du musst wissen, von welcher Seite Licht auf den Baum scheint. Natürlich scheint es von oben, bei diesem Bild aber auch ein bisschen von links auf den Baum. Deshalb kannst du Bereiche die nach Links ragen etwas heller lassen und deswegen ist die linke Seite des Baumes etwas heller als die rechte. Wenn links das Licht ist, befindet sich rechts der Schatten – ganz einfach. So ist das immer.
Zeichnen von Laub:
Schraffiere dunkle Bereiche noch etwas nach. Besonders im Blattwerk des Baumes gibt es viele dunkle Stellen. Stell dir einfach vor, das Blattwerk besteht aus vielen kleinen Wölkchen (=Laubbüscheln). Schattiere diese Laubbüschel an der Unterseite. Die Bereiche unmittelbar neben Stamm kannst du dunkler zeichnen.
Zeichnen des Stammes:
Auch hier schraffierst du dunkle Bereiche noch ein bisschen dunkler. Verwende dabei ein paar grobe Striche, weil grobe, unsaubere Kritzeleien später gut zur Rindenstruktur des Stammes passen.
Zeichnung des Laubes:
Verwische alle dunklen Bereiche, damit eine grobe Struktur des Laubdaches erkennbar wird. Einzelne Blätter brauchst du noch nicht zeichnen.
Den Stamm zeichnen:
Schraffiere weiter, wie du es im Schritt zuvor getan hast. Achte darauf, dass die Bereiche hell bleiben, die zum Licht zeigen. Sichtbare, grobe Striche in Stammrichtung (vertikal) sehen später wie tiefe Kerben in der Rinde aus. Zeichne wild und unkontrolliert, nicht and so brav wie ich.
Versuche jetzt, den Baumstamm eine etwas plastischere Erscheinung zu verleihen. D.h., zeichne die vom Licht wegragende Seite dunkler und versuche den runden Stamm herauszuarbeiten. Den Baumstamm solltest du jetzt keinesfalls mehr verwischen, denn das würde die schöne grobe Struktur zerstören, die deine Bleistiftstriche entstehen lassen haben. Die Struktur ähnelt jetzt bereits echter Rinde.
Wenn der Baum plastisch ausgearbeitet und der Stamm fertig schattiert ist, kannst du mit einem spitzen Bleistift viele kleine Punkte und Unebenheiten auf das angedeutete Holz zeichnen. Zeichnen ist eigentlich das falsche Wort. Besser wäre wahllos kritzeln. Damit meine ich: Du solltest beim Zeichnen der Unebenheiten darauf achten, dass diese nicht einem Muster erscheinen, sondern willkürlich versprenkelt den Baum charakterisieren.
Wenn dir das gelingt, wäre der Stamm im Grunde fertig. Glückwunsch!
Jetzt geht es an die einzelnen Blätter. Wer sich dice nicht Mühe machen und keine Blätter zeichnen will, kann die „Wolkenstruktur" des Blattwerks mehr betonen und auf sämtliche Blätter verzichten. Wer viel Zeit und Lust chapeau, zeichnet dagegen viele kleine Blätter über das Blattwerk. Beachte auch den nächsten Schritt!
Zeichne nun unzählige Blätter in dice Krone des Baumes, schattiert werden sie später. Verwende einen spitzen Bleistift. Dice Blätter sollten sich möglichst im oberen Bereich eines „Blätterbuschs" befinden. Der untere Bereich wird später noch mehr verdunkelt, einzelne Blätter erkennt man dort nicht mehr, denn dort wird es zu dunkel sein, um einzelne Blätter zu erkennen.
Die rechte Seite des Baumes verfügt nun über Blätter, die linke noch nicht. Blätter sind im oberen Bereich eines Blätterbüschels eingezeichnet. Der Bereich darunter wurde verdunkelt. Mit Estompen / Pappstiften kann man hervorragend verdunkeln und vorhandenes Grafit punktuell verschmieren/verwischen.
Du musst beim Zeichnen natürlich nicht mit der linken Baumseite anfangen, ich wollte hier nur gegenüberstellen, wie der Baum mit und ohne Blätter aussieht. Man könnte nämlich auch auf alle einzelnen Blätter verzichten und einfach nur die Blattbüschel, wie human sie jetzt in der rechten Hälfte sieht, besser betonen und ausarbeiten. Auch das würde einen schönen Baum ergeben.
Ich habe mich entschieden, weitere Blätter zu zeichnen und beblättere an dieser Stelle die Baumkrone. Zeichne weitere Blätter in den Baum. Falls du heute nacht von Blättern und Laub träumst, soll es aber nicht meine Schuld sein.
Die Bereiche unterhalb der Blätter zeichnest du dunkel und verwischst sie leicht. Hier fällt kein Licht hin, sie liegen auf der dunkeln Seite
Soll dein Bild auch einen Hintergrund haben? Wenn ja, musst du diesen jetzt einzeichnen. Schraffiere zunächst dunkle Bereiche. Wenn du in alle Richtungen schraffierst, wird dice Schraffur sehr einheitlich und eben. Mit „in alle Richtungen schraffieren", meine ich, von rechts nach links, dann von oben nach unten (wie bei einem Plus), sowie diagonal von oben rechst oben nach links unten und von oben links nach rechts unten (wie ein X). Verstanden? Ich meinte: Schraffiere strukturiert in alle Richtungen, denn das gibt eine sehr feine Schraffur, die ideal für wolkenlosen Himmel ist.
Wiese oder Waldboden muss nicht so sauber schraffiert werden und darf Strukturen behalten – hier sind Strukturen und Unebenheiten sogar erwünscht. Schraffiere also grob und nur seitlich, um Erdhügel anzudeuten.
Verwische nun deinen schraffierten Hintergrund mit einem Taschentuch. Achte darauf, dass du nicht über deinen Baum wischst. Das würde ihn zerstören, sodass man glauben könnte, ein Tornado wäre über ihn hinweggefegt.
Helle Bereiche, wie einzelne Grasbüschel, radierst du mit einem Radierstift in die graue Fläche hinein.
Hier ein Detailbild, an dem du noch einmal erkennen kannst, wie der Übergang von Baumkrone, Sonne und Himmel aussieht. Der Baum sollte in Richtung der Sonne durch eine Radierung etwas aufgehellt werden.
Um eine Sonne zu zeichnen, wie du sie hier siehst, musst du den Bereich, an dem sie scheinen soll, wie in den Schritten zuvor beschrieben, einfach leicht mit dem Himmel verwischen. Danach nimmst du einen runden Gegenstand (Tasse, Teller, CD, Tesafilmrolle, Riesenknopf …) legst diese auf das Papier und radierst am Rand einen hellen Kreis um die Sonne.
Der Schatten des Baumes fällt direkt in die Gegenrichtung der Sonne und wird umso schwächer und unscheinbarer, je weiter er von seinem Ursprung (dem Baum) entfernt ist.
Unter den hellradierten Grasbüscheln auf der Wiese kannst du ebenfalls einen kleinen Schatten einzeichnen.
Verwische den Schatten im Gras mit einem Taschentuch oder Estompen.
Nun kannst du ein paar einzelne Grashalme / Blumen oder Sträucher je nach Belieben einzeichnen. Grashalme werden mit willkürlichen, schrägen Striche angedeutet. Ab jetzt darfst du den Boden nicht mehr verwischen, sonst versaust du alles. Kritzel einfach ein bisschen herum, so bekommst wunderbare Unebenheiten.
Mit einer sehr groben Schraffur verleihst du dem Boden zusätzlich Struktur.
Im letzen Schritt habe ich noch ein paar Grashalme dazugezeichnet. Auf der Wiese kann nach Belieben herumgeschmiert und gekritzelt werden, sodass sie keinesfalls zu „aufgeräumt" aussieht.
Der Baum ist jetzt im Grunde fertig – finde ich.
Wer möchte, kann noch ein paar „Lichteffekte" wie durchschimmernde Sonnenstrahlen in das Blattwerk radieren. Ich nehme dazu zwei kleine Stückchen Papier, lege sie in der Form eines spitzen Keils übereinander und radiere zwischen deren Keil einen solchen spitzen Lichtstrahl. Sterne kannst du so übrigens genauso einradieren.
Nun ist das Bild aber wirklich fertig.
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Beispiele: Bäume zeichnen / Laub- und Nadelbäume
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